Meister

Raffallo Plastrelli

3. Baumeister der Jagdburg

Haare schwarz Tsatag/Alter 12 Eff 972 BF / 75
Augen schwarz Tsaort Havena
Größe 182 HF Ausbildung Baumeister

Anders als seine Kollegen, versteht sich Raffallo Plastrelli als mehr denn ein bloßer Baumeister - der 972 BF in Havena geborene Plastrelli sieht sich selbst als einen begnadeten Künstler, dessen Aufgabe auf Dere darin besteht, seiner Umgebung sein Siegel aufzudrücken.
Infolge seines Selbstverständnisses ist der havenische Baumeister ein Musterbeispiel an Exzentrizität und Extravaganz. So umgibt er sich stets mit einem Stab von fünf bis acht angehenden Baumeistern, deren einzige Aufgabe es zu sein scheint, ihn auf Schritt und Tritt zu begleiten, um ihm allerorten begeisterte Ovationen zuteil werden zu lassen, sobald auch nur ein einziger Gedanke über die Lippen des Meisters gekommen ist. Plastrelli bezeichnet diese Gruppe von Verehrern seiner Kunst als seine Schüler, und ebenso wie ihr Meister kleiden sich auch diese stets nach der neuesten Mode Havenas - vielleicht sogar der jeweiligen Vorstellung ein gutes Stück voraus.
Unzweifelhaft ist Plastrelli ein begnadeter Meister, was seine Fertigkeit angeht, kunstvollste Darstellungen in Stuck zu entwerfen. Seine ausgefalleneren Projekte jedoch lassen so manchen bisweilen an seinem klaren Verstand zweifeln: so brachte ihm der Vorschlag, den Palast des Erzherrschers von Arivor mit einer fußdicken Lehmschicht zu umhüllen, in die man völkische Szenen eingraben könnte, neben dem Unverständnis der Bürger auch die sofortige Verbannung aus den Stadtgrenzen durch den Erzherrscher ein.
Sein Hauptanliegen auf dem Bauplatz der Jagdburg ist die ästhetische Ausgestaltung des Palasinneren und des Zwölfgötterschreins. Nahezu immer liegt er in Streit mit Baumeister Frimaesson, für den Deckenverzierungen in Holz zu schnitzen sind, während Plastrelli Stuckarbeiten in die Räume integrieren lassen will. Seine größte Vision aber ist eine "goldene Anfillade", eine Abfolge von Zimmern längs der Hauptachse des Palas, deren goldblattbedeckte Verbindungsbögen derart hintereinander gestaffelt sind, daß bei einem Betrachter am Ende der Anfillade der Eindruck entsteht, in einen goldenen Tunnel zu blicken. Dies immens kostspielige Projekt soll die Jagdburg auch über die Grenzen Seweriens hinaus berühmt machen.